Unsere Kleine Objektivkunde - Was muss ich beachten?

Ich habe nur teure Objektive mit einer hohen Lichtstärke – Nur so werden Fotos perfekt!!

Kann diese Aussage stimmen? Wir sagen ganz klar NEIN!!

Natürlich gibt es einiges zu beachten, jedoch kann man auch mit preiswerten Objektive grandiose Fotos machen. Um Euch einen Einblick in die Objektivwelt zu geben, haben wir unsere Gehirnzellen richtig rauchen lassen ;-)

Als erstes möchten wir das Thema -> Welches Objektiv passt auf meine Kamera <- behandeln.

Grundsätzlich müsst Ihr hier auf den Hersteller und die Modellinie achten. In der nachfolgenden Liste haben wir mal die Unterschiedlichen Modelle der Hersteller aufgeführt. Diese beinhaltet die aktuellen Modelle. Leider können wir nicht alle Modelle hier auflistet, da würden wir noch sehr, sehr lange sitzen.

·      Nikon D3000 bis D7200 / D40 bis D90 / D300 bis D810 / D1 bis D5

o   Nikon F-Mount -> Klick

·      Canon 1000D bis 1200D / 500D bis 760D / 50Dbis 70D / 5D bis 1D

o   Canon EF-Mount -> Klick

·      Sony A33 bis A99

o   Sony A-Mount -> Klick

·      Sony A3000 bis A6300 / A7 bis A7R2

o   Sony E-Mount -> Klick

Somit haben wir die aktuellsten und wichtigsten Anschlüsse (auch Bajonett genannt) kurz aufgelistet.

„Leider“ gibt es noch bei Canon und Nikon ein weiteres Merkmal der Objektive. Da die Kameras unterschiedlich große Sensoren haben, gibt es auch unterschiedliche Objektive hierfür. Nikon unterscheidet in FX und DX Objektive. DX steht für ein Objektiv im APSC Format und FX steht für Vollformat. Bei Canon werden die Objektive für den APSC Sensor mit EF-S und für den Vollformat Bereich EF genannt. Generell muss man aber sagen, dass die Vollformat Objektive auch an den APSC Sensoren benutzt werden können. Nutz man ein APSC Objektiv an einer Vollformat Kamera, entsteht ein schwarzer Rand. Dieses Thema wird auch in unserem Grundkurs behandelt.

Objektiveigenschaften

Als nächstes schauen wir uns die Objektive und deren Eigenschaften an. Es gibt so ziemlich fast alle Arten von Objektiven zu kaufen. Wichtig für uns sind die Bezeichnungen auf den Objektiven. Hier ein Beispiel anhand eines Nikon Objektivs.

Dieses Objektiv hat einen Autofokus, eine Brennweite von 24-70mm (somit ein Zoomobjektiv), eine maximale Offenblende von f2.8. Die Naheinstellgrenze wird im kleinen Fenster in Meter angezeigt. Auf der Linken Seite gibt es einen Schiebeschalter um auf die manuelle Fokussierung umzuschalten.

Objektiveigenschaften anhand eines Nikon 24-70 Objektiv erklärt

Es gibt natürlich noch viele weiteren Informationen die aufgedruckt sind, jedoch sind die o.g. Informationen für uns am wichtigsten. Hier können wir erkennen ob diese für unseren Einsatzzweck geeignet sind.

Somit wären wir auch schon bei einem super wichtigen Punkt.

 Welches Objektiv benötige ich für welche Art der Fotografie

Diese Frage können wir beantworten, jedoch möchten wir hier noch einmal darauf hinweisen, dass Regeln gerne auch gebrochen werden können ;-) Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Fangen wir mit den ruhigen Motiven an -> Landschaften und Architektur

Hier haben wir natürlich einen Vorteil wenn wir möglichst viel auf unsere Foto bekommen. Dadurch ist eine kleine Brennweite hier von Vorteil. Doch Achtung: Wenn wir unter 20mm Fotografieren können die Linien stürzen. Dies muss unbedingt beachtet werden. Hierdurch kann ein Effekt eintreten welchen wir u.U. nicht auf unserem Foto haben möchten. Dieses Thema wird durch David in unserem Nachtfotografie / Langzeitbelichtungskurs auch behandelt.

Hier ist ein schneller Autofokus nicht so wichtig, dagegen ist ein Bildstabilisator umso mehr wichtig.

Drehen wir den Spieß um -> Sport und Actionfotografie

Bei dieser Art der Fotografie benötigen wir dringend einen schnellen Autofokus. Wenn es schnell geht, muss auch das Objektiv diese Geschwindigkeit mitgehen können. Somit müssen wir hier auf den Autofokus achten und benötigen auch eine Brennweite im Bereich zwischen 50mm bis 600mm. Dies hängt immer von der Sportart und der Entfernung der Action ab. Ein gutes Einsteiger Objektiv ist das Tamron SP AF 70-300 F/4-5.6 Di VC USD. Dieses Objektiv kostet nicht sehr viel, erzielt für den Anfang jedoch schon sehr gute Ergebnisse. Natürlich kann es nicht mit einem Nikon 70-200mm 1:2.8G ED VRII oder dem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM mithalten, jedoch sind diese auch sündhaft teuer und lohnen erst, wenn man diesen Bereich der Fotografie als seinen Fokus definiert hat.

Wir -> Die Portraitfotografie

Bei der Portraitfotografie benötigen wir ein Objektiv ab 50mm bis, naja, nach Geschmack sogar 200mm. Wichtig ist hierbei eine kleine Blendenzahl (1.8 – 2.8) Dies garantiert eine schöne Unschärfe im Hintergrund. Gerne werden hier auch Festbrennweiten benutzt. Diese erzielen meistens eine höhere Schärfe, bedingt durch den Wegfall der „Zoomfunktion“. Zwei gute Klassiker sind 50mm f1.8 von Nikon, Canon oder Sony A-Mount oder das 85mm f1.8 von Nikon oder Canon.

 

Die Miniaturwelt -> Makrofotografie

Bei der Makrofotografie ist ein Abbildungsmaßstab von 1:1 wichtig. Dies bedeutet dass Eure Motiv in de Originalgröße auf der Bildebene abgebildet wird. Somit könnt Ihr wunderschön die Details eines Insekts, alltägliche Gegenstände in ganz neuer Perspektive abbilden. Bei der Makrofotografie empfiehlt es sich fast immer bei statischen Motive ein Stativ zu nutzen. Somit verwackelt Ihr nicht und habt die perfekte Schärfe. Folgende Objektive können wir hier empfehlen: Tamron 90mm f2.8 / Nikon 105mm f2.8 / Canon 100mm f2.8

 

Wir hoffen dass wir Euch einen guten Einblick in die Welt der Objektive geben konnten. Solltet Ihr noch Fragen haben, könnt Ihr diese auch bei unseren Fototreffen loswerden. Die Termine hierzu  posten wir auf unserer Homepage oder auf unserer Facebookseite

Viel Spaß weiterhin

David und Julian